Achtung: diese Seite soll nur Hinweise zur Bedienung eines Senders geben und ist keine Bedienungsanleitung für das Steuern eines Modelles. Die Hinweise sollen einem Fluganfänger nur zur Orientierung und für „Trockenüberungen“ dienen.
Computertrainer
Als guten Einstieg haben sich meist die heute erhältlichen Modellflugtainer für den Computer erwiesen, die die Steuerung und den Flug des Modells sehr realistisch abbilden. Hier kann man gefahrlos einsteigen, üben bzw. trainieren und neues ausprobieren. Solch ein Programm für den heimischen PC erhält man schon für unter 100 Euro, gebraucht bei eBay auch für deutlich günstiger. Manche bieten die Möglichkeit über die Lehrer-Schüler-Buchse die eigene Fernbedienung anzuschließen.
Sendererklärung
Am Sender befinden sich zwei Steuerungsknüppel. Einer davon behält die Stellung beim loslassen bei. Dieser steuert die Drossel (Gasstellung am Motor). Vor bedeutet mehr Gas, zurück gedeutet weiniger Gas. Die Feintrimmung ist bei Benzinmotoren so einzustellen, daß der Motor bei Knüppelstellung „voll zurück“ nicht ausgeht sondern erst ausgeht, wenn die Trimmung ebenfalls „voll zurück“ ist (alle anderen Trimmungen sollten auf Mitte stehen). Der Steuerknüppel für die Drossel steuert ebenfalls Quer rechts/links.
Der andere Steuerknüppel steuert Höhe/Tiefe. Zurück bedeutet Höhe (ziehen), vor bedeutet Tiefe (drücken). Ebenfalls steuert dieser Steuerknüppel Seite rechts/links.
Ob die Drossel rechts oder links am Sender ist, ist Geschmackssache und für den Flugerfolg nicht maßgeblich.
Start
Windrichtung beobachten und das Modell gegen den Wind ausrichten. Höhe etwa halb bis 3/4 ziehen. Vollgas geben (bei für das Modell stärker ausgelegten Motoren nur 3/4 Gas) und das Modell anrollen lassen. Mit Seite wird in der Rollphase eine Kurskorrektur vorgenommen, sobald das Modell die Richtung wechseln will.
Das Modell hebt vom Boden ab – der kritischte Augenblick. Seite wieder auf neutral (Mittelstellung) bringen. Jetzt wird mit Quer eine Kurskorrektur vorgenommen, sobald das Modell die Richtung wechseln will. Beim Steigen des Modells ist ein Steigungswinkel von etwa 10 bis 20 Prozent anzustreben (bei 100 Meter Strecke 10 bis 20 Meter Höhengewinn), dieser wird mit Höhe entsprechend korrigiert. Sobald das Modell einen sicheren Geradeausflug und genügend Höhe besitzt kann die Flugbahn verändert werden oder auch die Geschwindigkeit/Gasstellung.
Flugbahnveränderung
Das Flugzeug wird in der Regel nur mit Quer und Höhe in der Richtung gesteuert. Quer sorgt für einen Richtungswechsel (rechts/links) und Höhe für ein steigen oder fallen des Modells. Wichtig ist zu wissen, das bei einer Kurve das Modell tendentiell an Höhe verliert – man sollte daher beim Richtungswechsel leicht Höhe ziehen, damit das Modell gerade nach rechts/links fliegt. Bei engen Kurvenradien ist der Bedarf an Höhenzugabe größer.
Abrupte Lenkbewegungen sind immer zu vermeiden. Gerade auf Quer sollte man sehr langsame Lenkbewegungen durchführen und warten, bis (manchmal mit etwas Verzögerungen) das Modell das gewünschte Verhalten zeigt. Sollte das Modell nicht reagieren ist der Lenkausschlag nur sehr langsam zu steigern.
Um das Modell aus einer Kurve zu nehmen muß man gegenlenken. Der vorherige Höhenausschlag ist hierbei langsam, im Verhältnis zur Querlage des Modells, wieder auf die Neutralstellung zu bringen. Sobald das Modell wieder geradeaus fliegt ist keine Höhenzugabe mehr von nöten. Kleiner Tipp: um ein auf sich zukommendes Flugzeug eine gerade Bahn zu geben muß man zur hängenden (tief liegenden) Tragflächenspitze lenken.
Noch wichtig: Tiefe sollte man in Anfangszeit des Modellfliegens nicht lenken!
Landung
Gelandet wird immer gegen den Wind, so wie auch schon beim Start. Hierzu fliegt man in ausreichend Entfernung eine Kurve und nimmt, sobald das Modell wieder gerade liegt, das Gas ganz weg (Motor läuft im Leerlauf). Durch den Geschwindigkeitsverlust verliert das Modell an Höhe. Der Höhenverlust ist zu beobachten und so mit Höhe auszugleichen, das es das Modell bis zum Landeplatz schafft – ein auf und ab (pumpen) des Modells ist zu vermeiden. Ebenfalls ist der Geschwindigkeitsverlust zu beobachten. Angestrebt werden sollte eine Lande-Geschwindigkeit etwas mehr wie beim Starten/Abheben des Modells (bei Anfängermodellen gute Läufergeschwindigkeit). Die Geschwindigkeit wird ebenfalls mit Höhe geregelt. Mehr Höhe bedeutet weniger Geschwindigkeit. Nur wenn beide Parameter (Sinkverhalten und Geschwindigkeit) gut sind kann zu Landung angesetzt werden, ansonsten muß durchgestartet werden (Vollgas und Höhe) – ein gutes Schätzmaß und Timing sind also von nöten.
Beim Anflug zum Landeplatz muß das Modell absolut gerade auf den Landeplatz zufliegen! Wichtig zu wissen ist, dass das Modell beim Aufsetzen auf den Landeplatz abrupt an Geschwindigkeit verliert, deshalb sollte Höhe schon vor dem aufsetzen mindestens 3/4 des maximalen betragen. Sobald das Modell aufgesetzt hat ist Höhe voll zu ziehen und Quer loszulassen. Damit das Modell gerade ausläuft ist der Kurs mit Seite zu korrigieren.
Tipp: vor dem eigentlichen Landeanflug zwei bis drei Probeversuche mit durchstarten oder langsamen tiefen Überflügen machen, um das Timing von Sinkverhalten und Geschwindigkeit besser abschätzen zu können.