Es waren diverse Vorkommnisse und Schlagzeilen, die dem Modellflugsport in letzter Zeit sehr geschadet haben: Drohnen, die zum (verbotenen) ausspähen von Personen, Gebäuden oder Grundstücken genutzt wurden oder einfach den Luftraum, z. B. in der Nähe von Flugplätzen, gefährdet haben. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wird demnächst einen Gesetzesentwurf vorlegen, der wohlmöglich einen Führerschein für Mulikopter, sogenannte Drohnen, fordert und weitere Einschränkungen für die private Nutzung und den Modellflugsport im Allgemeinen vorsieht.
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Mulikopter, wie im Bild links, sind inzwischen eine vielverbreitete Modellart im Modellflugsport – auch bei uns im MC Albatros Vechta. Dabei kommen auch Ausstattungen wie beispielsweise anmontierte Foto- oder Filmkameras zum Einsatz. Zudem können einige Modelle sogar mit GPS-Daten programmiert autonom fliegen. Mulikopter sind aber nicht nur im Modellflugsport verbreitet, sondern haben inzwischen auch viele gewerbliche Bereiche erobert: die Medien, Katastrophenhilfe, Verkehrsüberwachung, Landwirtschaft, Landvermessung und viele andere Bereiche, selbst Warenlieferungen sollen zukünftig mit Hilfe von Multikoptern ausgeliefert werden. Die Verbreitung ist demnach schon sehr hoch und steigt zukünftig wohl noch weiter an.
Multikopter sind deshalb längst keine Spielzeuge mehr und aus diesem Grund ist ein Gesetz vielleicht notwendig, doch auch für den Modellflugbereich? Wir meinen nicht, da wir bereits stark reglementiert sind durch das Bundesluftfahrtgesetz und die Aufstiegserlaubnis. In der Praxis liegen die Modellflugplätze zudem außerhalb von anderen Flugplätzen und auch weit ab von Wohngebieten. Zusätzliche neue Einschränkungen die dann auch wohl auf den gesamten Modellflugsport anzuwenden wären, u. a. die geplante 100 Meter-Grenze, oder gar der Erwerb eines Drohnenführerscheins gefährdet unserer Meinung nach direkt die Existenz des Modellflugsports und wir unterstützen hiermit die Meinung des DMFV als Oberorgan der Modellflieger in Deutschland.
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